„Big Brother“-Produzent Endemol wieder in Gründerhand – Börsen-Delisting geplant
Die Produktionsfirma Endemol geht wieder zurück an den früheren Gründer John de Mol und den italienischen Konzern Mediaset. Bereits seit Monaten gab es Spekulationen zum Wiedereinstieg de Mols. Jetzt soll das Unternehmen sogar von der Börse genommen werden.
Endemol hat als niederländische Tochtergesellschaft der Telefónica gute Quoten erzielt. Vor allem Sendungen, wie „Big Brother“ und „Wer wird Millionär“ kommen in Deutschland sehr gut an. Die Kreativität der Produktionsfirma scheint jedoch nicht mit dem eher nüchternen Verständnis des spanischen Konzern zu vereinbaren. Telefónica-Chef César Alierta gibt deshalb seinen Kontrollanteil von 75 Prozent für insgesamt 2,63 Mrd. Euro wieder ab. Zu den Käufern zählt die Sendegruppe Mediaset von Silvio Berlusconi, ehemaliger Gründer John de Mol und ein Investmentfonds, der von Goldmann Sachs geführt wird. Geplant ist aktuell sogar ein Delisting an der Börse. Endemol soll also nach dem Börsengang im Jahr 2005 durch Alierta nun wieder von der Börse genommen werden. Die Platzierung verlief ohnehin nicht wie gewünscht.
De Mol selbst hatte sein Unternehmen im Jahr 2000 an die Spanier abgetreten und diese Entscheidung wohl wieder bereut. Der Rückkauf ist bereits eingeleitet. Die Einnahmen passen in die Strategie und werden von Alierta für den Ausbau des Mobilfunkgeschäfts in Brasilien genutzt.
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