Bayerischer Rundfunk glaubt nicht an schnellen Durchbruch von DAB+
MITTWOCH, DEN 21. DEZEMBER 2011 UM 11:22 UHR
Der Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR), Ulrich Wilhelm, glaubt nicht an einen schnellen Durchbruch des neuen digitalen Radios auf Basis von DAB+ – gleichwohl gilt der öffentlich-rechtliche Sender als großer Unterstützer.
„Im nächsten Jahr soll die Zahl verkaufter DAB+-Empfänger deutschlandweit die Zahl von einer Million überschreiten. Die breite Masse der Bevölkerung wird aber auch in den kommenden Jahren nach wie vor über UKW Radio hören“, sagte Wilhelm dem in Berlin erscheinenden Magazin „Promedia“ (aktuelle Ausgabe).
Er hob zugleich hervor, dass der BR von Anfang an auf den digitalen Hörfunk gesetzt habe – und zwar bereits zu Beginn des DAB-Zeitalters. Der alte Standard ist Geschichte und mit ihm rund 500.0000 Geräte, die sich für DAB+ nicht mehr nutzen lassen. Allerdings strahlt der Anbieter seine bisherigen DAB-Programme auch weiter im alten Format aus.
Wilhelm sieht beim Nachfolger große Chancen, dass er von jüngeren Konsumenten akzeptiert wird. Schließlich biete DAB+ „interessante Zusatzinformationen wie Titel, Interpret und das passende CDCover – so wie sie es zum Beispiel von ihrem iPod gewohnt sind“, erklärte der Intendant.
Diese Zielgruppe soll über die gemeinsame Hörfunk- und Fernsehmarke „On3“ erreicht werden. Im kommenden Jahr wolle der Bayerische Rundfunk das Angebot für junge Hörer auch auf den klassischen UKW-Frequenzen stärken, konkret in den Wellen von Bayern2 und Bayern3.
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